ENTWURFSKONZEPT:
Aufgabenstellung: Errichtung einer beispielhaften Feldstation für die Nationalpark-Akademie Donau-Auen des Naturhistorischen Museums. Als Forschungs- und Exkursionsstützpunkt für Arbeiten zu Lande und zu Wasser, als Kursstätte für die Naturführerausbildung („Ranger Akademie“) sowie Anlaufstelle für interessierte Auwanderer sollte das Haus auch ein Lehrstück ökologischen Bauens werden. Dabei sollte bewiesen werden, dass ein rekordverdächtig konsequentes Ökohaus den-noch nicht wie ein utopisch gestylter Fremdkörper aussehen muss, sondern im anheimelnden Formenkanon regionaler Baukultur möglich ist.
Vorgaben: „Earth Care Design“
VORGABEN:
- Gebäuderecycling
Umnutzen von Altbestand statt Abriss und Deponiekosten
- Verdichteter Flachbau im Ortsverband
Kein Bauplatz „auf der grünen Wiese“
- Klimagerecht
a)Regional: Kompensation heißer Sommertemperaturen und kalter Winter.
Optimale Isolation und Speichermasse. Aktive und passive Solarnutzung.
Leben mit den Jahreszeiten. Moskitoabwehr.
b)Global: Beitrag zur Reduktion des CO2 Ausstoßes
- Ortsbildbewusst und identitätsfördernd, unverwechselbar
Synergie mit der Forderung „klimagerecht“
Regionales Bauen kommt dem entgegen (hier: “pannonisch“).
- Ressourcenschonung
insbes. in Bezug auf Bodenverbrauch, Energie (Dämmung, Solar, Biomasse)
und Trinkwasser (Grauwasser-Recycling durch Schilfkläranlage, Regenwassernutzung und
Einbau einer Humustoilette)
- Ökologische Baustoffauswahl
Umweltbilanzen aufgrund von Produktbiographien. Bei Importmaterialien Berücksichtigung der
Umweltwirkungen in den Erzeugerländern (Positivbeispiel: Korkabsatz sichert nachhaltige
Kulturlandschaften Portugals und Spaniens)
OBJEKTDATEN:
Bauherr und tw. Planer: Prof. Dr. Bernd Lötsch, NHM, Nationalpark Institut Donau-Auen
Planung und Projektleitung: Mag.Arch.Ing. Helmut Deubner, Ing. Ewald Kunst
Nutzfläche Keller: 97,10m²
Nutzfläche Erdgeschoß: 222,05m²
Nutzfläche Obergeschoß: 113,61m²